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La Historia

 

Diese Geschichte entstand bei der Verkostung der ersten Flasche Silgin und ist somit frei erfunden.

Der englische Prof. von Alig litt an Skorbut. Zusammen mit seiner Frau Martina von Alig-Henny und seinem Cousin Dr. med. Gautschi bereiste er das rhätische Heidenreich um ein Heilmittel für Mund und Rachen zu entdecken

Die ganze Geschichte findest du weiter unten


1554, London Greenwich

Professor von Alig lebte zusammen mit seiner Frau Martina von Alig-Henny in einem Herrenhaus.

Der Professor wurde in London berühmt durch seine meisterlichen Erfindungen wie etwa dem Schnauzwickler, der Nagelschere oder dem Büstenhalter. Durch Letzteres machte er Bekanntschaft mit seiner jetzigen Frau Martina von Alig-Henny. An der ersten Modeschau in London erblickte er sie zum ersten Mal. Der sonst eher reservierte Professor war sofort bezaubert von der androgynen Schönheit und burschikosen Eleganz Martina’s. Er unterliess keine Minute ihr den Hof zu machen und sie mit seinem einzigartigen Charme zu umwerben.

Im Jahre 1554 gab es in London eine Trendwende, das Lachen wurde erfunden. Der Einzige, der an diesem neuen Trend kein Gefallen fand, war der Professor von Alig. Er hegte ein Geheimnis, seit Jahren litt er an Skorbut, dem Matrosenleiden, das seinen Zähnen ein vorzeitiges Ende bescherte. Um eine Kur für die Behandlung des Verlorenen zu finden, besuchte Professor von Alig zusammen mit seiner Frau seinen Cousin, Dr. med. Gautschi, Humanmediziner und begnadeter Pferdezüchter. Seine Southall Gold’s waren sein grösster Stolz. Obwohl die Präsenzzeit in seiner Praxis sehr unter den Wetten an Pferderennen litt, war er einer der Besten seines Fachs. Auch Martina von Alig-Henny besass ein Southall Gold Warmblut. Mit der Absicht, den verehrten Dr. med. Gautschi für ihr Vorhaben zu gewinnen, erzählte Professor von Alig von seinem Leiden. Dr. med. Gautschi, der auch als Spezialist des Okulten galt und sich als Alchemist einen Namen gemacht hatte, begann sofort seine Bibliothek nach einem bestimmten Buch zu durchforsten.

Nach langem Fluchen und Suchen fand er endlich den Folianten, in welchem ein altes Rezept für ein Heilmittel für Mund und Rachen beschrieben war. Ein Getränk mit Wasser und Blumen des rhätischen Heidenreichs. «Ahh, hier ist er, ein Bericht über die rhätischen Stämme von Sextus Empiricus.» Er handelt von einer heidnischen Zauberin, deren Zähne für ihre Schönheit im ganzen römischen Reich bekannt waren. Sie waren so schön, dass die römische Kaiserin sie haben wollte. Man zog der Zauberin mit dem Namen Silgin die Zähne und überbrachte sie der Kaiserin, die alle ihre fehlenden Zähne nach und nach mit den rhätischen Beissern ersetzte. Die Zauberin wiederum verfluchte die Kaiserin, der weisse Zähne wachsen sollten, die niemals beissen würden, aber immer schmerzen sollten – so sind Weisheitszähne entstanden.

Im letzten Teil des kuriosen Berichts von Sextus Empriricus war für die Gemeinschaft der Suchenden aber der entscheidende Hinweis zu entnehmen. Die rhätische Zahnfee habe nicht nur Rache geübt, sondern auch die Pracht ihrer schneeweiss-wohlgeformten Zahnreihen wiedererlangt und zwar durch die Herstellung eines speziellen Getränks, mit Wasser und Blumen des rhätischen Heidenreichs. «So, mehr steht nicht drin, aber immerhin soll es ein Heilmittel geben!», sagte der Doktor. «Kann man einer solchen Legende überhaupt Glauben schenken, verehrter Kollege?», erwiderte der Professor. «Meine Herren, was haben wir zu verlieren? Lasst uns die Pferde satteln und dann machen wir uns auf den Weg in die Alpen!» unterbrach Martina zielstrebig und bestimmt.

Jeder von ihnen hatte einen grossen Wunsch. Dr. med. Gautschi wollte die Welt bereisen, neue Kulturen kennenlernen und natürlich unbekannte Kräuter entdecken und deren Wirkstoffe erproben. Martina von Alig-Henny wollte den Weltrekord aufstellen für den längsten Ritt mit einem Warmblut. Und der Professor wollte nur eines, seine Krankheit, den Skorbut behandeln und endlich diesen neuen Trend, das Lachen ausprobieren.

Noch am selben Tag wurden die Pferde gesattelt und die Verpflegung in feinste Ledertaschen verpackt. Die Reise konnte losgehen. «Im Sommer weht der Mittagswind von Westen, also ist da Süden», so der Professor. Dr. med. Gautschi streichelt den Hals seines Pferdes Godric, der Professor stopfte seine Pfeife und Martina freute sich auf den längsten Ritt ihres Lebens.
Schon am Abend war die Küste von Brighton zu sehen.

Die Drei stärkten sich in einem der zahlreichen Pub’s von Brighton und liessen sich im Crown Palace nieder. Noch vor dem ersten Hahnenschrei wurde gefrühstückt und die lange Ärmelkanal-Überquerung in Angriff genommen. «Hier sollte man ein Tunnel bohren», rief der Professor. Die Wellen wurden immer höher und trugen weisse Kronen. Die Pferde waren sichtlich erschöpft als sie das Festland vor Lisieux erreichten.

Die Reise führte weiter nach Paris, wo sie sich mit trockener Kleidung eindeckten.
In Le Mans wurden die Pferde neu beschlagen.
In Alicante entdeckten Sie die neue Geschmackswelt der Zitrusfrucht.
In Tunesien wurde Dr. med. Gautschi’s Hinterteil von den stacheligen Dornen der Wachholder Zypresse befreit.
Ja, unsere Freunde nahmen einen langen Umweg auf sich um nach Rhätien zu kommen und dies war vor allem ihrer hervorragenden Kartenlesekunst zu verdanken. Aber überall entdeckten sie neue Dinge, welche sie mitnahmen und im Gespräch teilten.
Den Napolitanern erzählten sie vom tunesischen Fladenbrot.
In Chiavenna tranken sie zum ersten Mal frisches Bergquellwasser und auf dem Splügenpass bestaunten sie weissblendendes, gefrorenes Wasser, welches sich in der Hosentasche verflüssigte.

Sie waren überwältigt von der Bergkulisse. Jedes rhätische Seitental wurde erkundigt bis der perfekte Ort gefunden war. Ein Plateau mit einer unglaublichen Flora und Fauna. Quellrinnsale mit kristallklarem Wasser. Es herrschten angenehme Temperaturen.
Der perfekte, sonnendurchflutete Ort um sich niederzulassen. Sie liessen ein Haus bauen und benannten die Ortschaft nach der rhätischen Zauberin: Silgin.
Der Professor und seine Frau widmeten sich täglich der Kräutersuche während Dr. med. Gautschi in seiner Medizinalküche Tinkturen herstellte und diese auf ihre Wirkung prüfte.
Jahre vergingen und Zähne fielen. In einer Frühlingsnacht wanderte Dr. med. Gautschi im Traum durch den Wald bis hoch auf den Piz Regina wo ihm die rhätische Zahnfee begegnete und ihm den Namen des noch fehlenden Krauts für die Vollendung der heilenden Rezeptur ins Ohr flüsterte. Dr. med. Gautschi hatte das Unglaubliche geschafft, die Medizin gegen Zahnverlust war geboren.
SILGIN Diala da Dents, die Zahnfee.
Der Legende nach sei der letzte Zahn nie gefallen und die Geister der Drei ziehen noch immer beim Morgentau über die rhätischen Lande.